DAS GELD IN SCHULEN ANGELEGT
DIE ALLERHÖCHSTEN ZINSEN TRÄGT.
DER GROSCHEN FÜR DER SCHULE MACHT
WIRD AUCH ALS TALER HEIMGEBRACHT.
ALTER SPRUCH
AUS DER SCHULCHRONIK WETZELSGRÜN 1843-1925
Nach Gründung des Schulverbandes „Treuener Land“ im Jahr 1994, dem heute die Stadt Treuen und die Gemeinde Neuensalz sowie deren eingemeindete Ortschaften angehören, und der Entwicklung in den folgenden 24 Jahren kann auf eine Reihe getätigter Investitionen im Schulhausbau bzw. der Schulhaussanierung zurückgeblickt werden. Im Mittelpunkt der Verbandstätigkeit steht das Ziel, die Schulentwicklung des Landes Sachsen durch gemeinsame Aufgabenerfüllung auch in ländlichen Räumen optimal zu gestalten und durch bestmögliche Lern- und Unterrichtsbedingungen Voraussetzungen zu schaffen, um Schule als Lebensbereich entwickeln zu können.
Der Verband unterhält im Schuljahr 2024/25 drei Schulstandorte:
Die Schulgebäude in Treuen sind Kulturdenkmale des Landes Sachsen. Im ersten Jahrzehnt kommunaler Selbstverwaltung musste die vorhandene Bausubstanz, besonders aber die veraltete Technik durch eine Vielzahl investiver Maßnahmen, aber auch durch Notsanierungen und Teilrekonstruktion den neuen Bedingungen angepasst werden. Eine erste große Investition des Verbandes war 1996/97 die Errichtung eines Neubaus zur Unterbringung der naturwissenschaftlichen Fachkabinette im ehemaligen Gymnasium Treuen (Bauabschnitt 1). In einem Erweiterungsbau entstanden auf 640 m² moderne Fachkabinette für Physik, Chemie und Biologie für die heutige Marien-Oberschule Treuen.
D I E S A N I E R U N G D E R M A R I E N - O B E R S C H U L E T R E U E N
wurde mit dem vorgezogenen Bauabschnitt 3 in den Jahren 2001 und 2002 fortgesetzt. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit waren Sanierungsmaßnahmen am Haupteingangsbereich und an den Außenanlagen notwendig. Der Wiederaufbau der Treppenanlage erfolgte durch komplette Neufundamentierung und unter Verwendung des vorhandenen Natursteinmaterials. Grundlage für die Planungen zur Ergänzung der Treppenanlage mit Geländer und Leuchten war eine Originalfotografie der Schulhausweihe aus dem Jahr 1914. Die Sanierung des Schulvorplatzes an der Marienschule Treuen konnte im Oktober 2002 erfolgreich abgeschlossen werden. Für die Gesamtmaßnahme in den Jahren 2001 und 2002 sind ca. 270 T€ geflossen; die Schulbauförderung des Landes Sachsen unterstützte diese Maßnahme mit der hälftigen Förderung. Im gleichen Zeitraum, am 2. Oktober 2001, fand die Namensweihe der „weißen Schule“ statt – sie trug noch den Namen „Mittelschule Thoßfell/Treuen“. „Marienschule“ war die Idee und der Vorschlag des Schülerrates, dem Schulkonferenz und Schulträger zustimmten. Ein separates Gestaltungselement trägt den neuen Namen der Schule, welcher an die Mariengartenstiftung des Treuener Bürgers Gustav Grimm erinnert.
Aus Mitteln des Konjunkturpaketes II nach dem Zukunftsinvestitionsgesetz erfolgte im Jahr 2009 der Erwerb einer Photovoltaikanlage mit 102 Modulen und einer Leistung von 23,46 kWp, welche auf dem Dach des Erweiterungsgebäudes der Marienschule Treuen installiert wurde. Der produzierte Strom wird in das öffentliche Netz abgeführt. Darüber hinaus nutzen Schüler und Lehrer die Anlage mit ihren Daten auf vielfältige Weise im Unterricht, z. B. als Wetterstation sowie zur Veranschaulichung erneuerbarer Energien.
Mit dem Bauabschnitt 2 erfolgte in vier Jahresscheiben die Sanierung des Hauptgebäudes der Marienschule Treuen. Die Gesamtkosten liegen bei 2,5 Mio €. Begonnen wurde im Jahr 2008. Bis einschließlich 2012 arbeiteten 59 Firmen im und am Schulgebäude. Hauptschwerpunkt der Sanierung war die brandschutztechnische Ertüchtigung des Schulgebäudes. Dem Schulverband „Treuener Land“ wäre ohne die Erfüllung dieser brandschutztechnischen Maßnahmen die Betriebserlaubnis für das Schulgebäude entzogen worden.
Im Mittelpunkt aller Bemühungen stand jedoch immer die Verbesserung der Lehr- und Unterrichtsbedingungen.
Im Rahmen der anstehenden Sanierung und Erweiterung der benachbarten Lessingschule in Treuen wurde die Marienschule Treuen in die wirtschaftlichen Betrachtungen mit einbezogen. Seit September 2013 wird der gesamte Schulstandort mit Grund- und Oberschule über moderne Gas-Brennwerttechnik beheizt. Mit der Schaffung eines Wärmeverbundes zwischen Lessingschule und Marienschule waren dazu die Voraussetzungen gegeben. Die vorläufig an der Marienschule Treuen in 2012 abgeschlossene Schulbaumaßnahme wurde um die neue Wärmeerzeugungsanlage ergänzt.
Die Gesamtbaukosten 2007 bis 2013 in Höhe von 2.515.409,87 € für den Hochbau und von 63.312,20 € für den Tiefbau wurden mit 60 % aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union und aus Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert. Den Eigenanteil in Höhe 40 v. H. finanzierte der Schulverband „Treuener Land“ aus den Investitionsumlagen seiner Verbandsgemeinden Treuen und Neuensalz.
Maßnahme nach VwV Invest Schule in der Marien-Oberschule (2019 - 2020)
Mit Förderung aus dem Sächsischen Investitionskraftstärkungsgesetz „Brücken in die Zukunft“ nach VwV Invest Schule wurden in den Sommerferien 2019 in zehn Klassenzimmern der Marienschule Treuen Akustikdecken eingebaut und neue LED-Beleuchtung installiert. Entsprechend der VwV Invest Schule erfolgten auf der Grundlage von Schülerzahlen pauschale Zuweisungen an die Verbandsgemeinden Treuen und Neuensalz. Das Gesamtbudget betrug inkl. der Eigenmittel von 25 % ca. 282.000 €. 75 % davon werden durch Fördermittel finanziert.
Die für die Marienschule Treuen geplanten Ausgaben i. H. von 102.000 € konnten mit 95.151,49 € unterschritten werden. Alle weiteren Mittel nach VwV Invest Schule standen für den 1. Bauabschnitt der Sanierung der Schulturnhalle Thoßfell zur Verfügung.
Bereits im Rahmen der Schulhaussanierung 2008 bis 2012 wurden im Lehrerzimmer der Marienschule Treuen sowie im Musik- und Mehrzweckraum Akustikdecken inkl. neuer Beleuchtung eingebaut. Notwendig war der Einbau der Akustikdecken in den Klassenräumen der Marienschule Treuen zur Verbesserung der Akustik und zur Einsparung von Heiz- und Elektroenergie, denn gleichzeitig wurde die veraltete Beleuchtung aus den Nachwendejahren erneuert und auf LED umgestellt.
Fortsetzung: Einbau von Akustikdecken und LED-Beleuchtung (ab 2021)
Im den Jahren 2021 bis 2023 wurden weitere Räume mit Akustikdecken und neuen LED-Beleuchtung ausgestattet. Der Schulverband "Treuener Land" investierte hierfür bisher 41.430,57 €.
D I E T A L S P E R R E N S C H U L E T H O S S F E L L
Am Schulstandort Thoßfell wurde am 06. Mai 2011 Namensweihe gefeiert, von nun an hatte unsere Grundschule in Thoßfell den schönen Namen „Talsperrenschule“, passend dazu das Leitbild der Schule: „Das Juwel unserer Erde ist das Wasser. Das Juwel unserer Schule sind die Kinder“.
Das Gebäude der Grundschule wurde 1992/93 mit Unterstützung durch die Schulbauförderung des Landes Sachsen für 1,2 Mio. DM saniert. Am Schulstandort Thoßfell investierte der Schulverband „Treuener Land“ seit 1994 in weitere investive Maßnahmen zur Verbesserung der Lern- und Unterrichtsbedingungen. Dazu gehören der neu ausgestattete Medienraum mit Kommunikations- und Computertechnik sowie der Kreativraum. Im Jahr 2008 konnte durch die Gemeinde Neuensalz der Hortneubau am Schulstandort seiner Bestimmung übergeben werden.
Aus dem Konjunkturpaket II wurden im Zeitraum 2009 bis 2011 Baumaßnahmen zur energetischen Optimierung am Schulstandort Thoßfell realisiert.
Die Gesamtbaukosten in Höhe von 388.222,36 € wurden mit 272.160 € gefördert. Die Förderung erfolgte über den Bund mit 255.150 € und über den Freistaat Sachsen mit 17.010 €. Schwerpunkte dabei waren der Ausbau einer Dachgeschosshälfte in der Grundschule Thoßfell, Investitionen in der Turnhalle (weiterer Innenausbau) und die Neuerrichtung einer Wärmeerzeugungsanlage für den gesamten Standort im Jahr 2011. Die im Jahr 2005 gemeinsam mit dem ortsansässigen Sportverein der „Spielvereinigung Zobes e. V.“ begonnene Modernisierung der Turnhalle wurde mit Erneuerung der Turnhallendecke im Jahr 2010 fortgesetzt. Die Zielstellung, die Unterhaltungs- und Energiekosten am Schulstandort Thoßfell auf den notwendigen Bedarf abzustellen, wurde erreicht.
Damit konnte im Jahr 2014 der Rückbau der leerstehenden Plattenbauschule erfolgen. Der somit neu entstandene Schulstandort mit Grundschule, Hort und Turnhalle ist ein infrastruktureller Mittelpunkt der Gemeinde Neuensalz.
Auf dem Dach der Turnhalle in Thoßfell wurde ebenfalls im Jahr 2011 eine Photovoltaikanlage installiert. Im Rahmen der Nutzungsüberlassung dieser Flächen an die Fa. Ralux AG erfolgte durch den Investor die Sanierung des Turnhallendaches. Die vorhandene beschädigte Wellasbestabdeckung wurde aufgenommen, als Sondermüll entsorgt und durch ein Trapezblechdach ersetzt. Auf den 460 m² Dachfläche wird jetzt Sonnenstrom produziert.
Die Talsperrenschule in Thoßfell besuchen im Schuljahr 2024/25 = 79 Grundschüler aus allen Ortschaften der Gemeinde Neuensalz sowie aus den Treuener Ortsteilen Gospersgrün und Pfaffengrün.
Sanierung Schulturnhalle Thoßfell
Die im April 2020 begonnene sehr komplexe Schulbaumaßnahme zur Sanierung der Schulturnhalle Thoßfell konnte Ende 2022 abgeschlossen werden. Der Ablauf dieser Baumaßnahme war vor allem durch die Corona-Pandemie, aber auch durch hohe Auftragsbestände der Bauunternehmen und von Materialengpässen geprägt.
Für diese Schulbaumaßnahme erhält der Schulverband „Treuener Land“ Zuwendungen aus zwei Förderrichtlinien. Der Aufwand für den Bauabschnitt 1, das ist vordergründig die brandschutz- und sicherheitstechnische Ertüchtigung, wird durch den Freistaat Sachsen auf der Grundlage des Sächsischen Investitionskraftstärkungsgesetzes mitfinanziert. Zur brandschutz- und sicherheitsrelevanten Ertüchtigung gehören vorrangig die Herstellung von Brandabschnitten, die Erneuerung der Elektroinstallation, die Installation von Hausalarmanlage und Sicherheitsbeleuchtung sowie die Erneuerung der Prallwand inkl. Brandschutztüren in der Prallwand. Darüber hinaus werden einige fest mit dem Bauteil verbundene Sportgeräte (das betrifft z. B. die neue Kletterstangenanlage) sowie die beiden Lagergaragen über den BA 1 finanziert. Die Gesamtkosten für den BA 1 beliefen sich auf 443.577,09 € und wurden mit 218.074,28 € aus dem Programm „VwV Invest Schule“ gefördert.
Mit dem umfangreichen BA 2 wird die energetische Sanierung durchgeführt. Diese Maßnahme wird durch den Freistaat Sachsen gemäß der Förderrichtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Durchführung von energieeffizienten Investitionen im Bereich der schulischen Infrastruktur und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mitfinanziert. Zielstellung ist, den Energieverbrauch und damit natürlich auch die Bewirtschaftungskosten zu senken. Der alte Fußboden im gesamten Erdgeschoss erhielt einen Neuaufbau mit Fußbodenheizung. Zur Absicherung des Heizenergiebedarfs erhält die Sporthalle eine hocheffiziente Wärmepumpe. Die Sporthalle und alle Funktionsräume werden über eine moderne Lüftungsanlage mit Frischluft versorgt. Das Lüftungsgerät verfügt über eine Wärmerückgewinnung und trägt so noch einmal zur Erhöhung der Energieeffizienz bei. Alle Leuchten wurden mit LED-Leuchtmittel ausgestattet.
Ein Schwerpunkt der energetischen Sanierung stellt die Fassade dar. Der Sockelbereich wurde komplett freigelegt und gedämmt. Die Drainagestränge wurden erneuert. Über dem Sockelbereich wird die Fassade mit Mineralfaserdämmplatten und einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade versehen. Der größte Teil der Platten soll einen hellen Farbton erhalten. Um ein spielerisches Element in die durchgerasterte Struktur einzubringen, werden farbige Platten punktuell im Bereich des Bandes der großen Glasfassade umlaufend um das Gebäude verteilt. Diese gelben und blauen Platten nehmen Bezug auf das Symbol der Talsperrenschule Thoßfell. Dies stellt eine Akzentuierung der Fassade dar und ist gleichsam der Nutzung als Schulturnhalle angemessen. Die alte Profilglasfassade wurde durch eine moderne Pfosten-Riegel-Fassade ersetzt. Die Türen in der energetisch gedämmten Gebäudehülle wurden durch energetisch bessere ersetzt. Gleiches galt für das Fensterband im Obergeschoss. Die Gesamtkosten für den BA 2 (der energetischen Sanierung) beliefen sich auf 794.471,02 € und wurden mit 769.442,28 € aus EFRE-Mitteln gefördert.
Die Verbandsversammlung des Schulverbandes „Treuener Land“ hat darüber hinaus entschieden, die Außenbeleuchtung am Schulstandort mit zu erneuern. Hintergrund war die Tatsache, dass alle Außenleuchten von der Turnhalle aus gespeist werden. Die Elektroleitungen der 1981 errichteten Anlage wurden erneuert und unter dem Schwingfußboden der Halle bzw. im Fußboden verlegt. Die Sanitärbereiche der Schulturnhalle wurden grundhaft überarbeitet. Alles andere an der Schulturnhalle wurde neu hergestellt bzw. komplett saniert.
Mit der energetisch sanierten Schulturnhalle in Thoßfell erreichen wir nicht nur die Einhaltung brandschutz- und sicherheitsrelevanter Bestimmungen mit energieeffizienten Haustechnikanlagen und einer modernen gedämmten Fassade, sondern auch eine hohe Aufwertung des Schulstandortes für unsere Schülerinnen und Schüler, Hortkinder und die Mitglieder unserer Sportvereine.
D I E L E S S I N G G R U N D S C H U L E T R E U E N
ist die Grundschule für die Erst- bis Viertklässler der Stadt Treuen und ihrer Ortschaften. Nach der Notsanierung und dem Innenausbau der Turnhalle im Jahr 1999 folgten die Restaurierung von Mittelrisalit und Eingangsfoyer in den Jahren 2000 und 2001. An beiden Bauteilen musste ein hoher Schädigungsgrad festgestellt werden. Mit den nicht aufschiebbaren Teilbaumaßnahmen wurde erreicht, die denkmalpflegerisch wertvolle Bausubstanz in ihrer Originalität zu erhalten bzw. den Eingangsbereich wieder so gut als möglich in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
Zunächst erfolgte in den Jahren 1999/2000 aufgrund eines bauanzeigepflichtigen Baumangels „Hausschwamm“ der Innenausbau der Turnhalle (Bauabschnitt I). Der Aufwand von 375.278,70 € wurde mit ca. 50 % gefördert. Für die Erhaltung des wertvollen Dachtragwerkes erfolgte die Unterstützung aus der Denkmalförderung des Landes Sachsen. Die Sanierung des Mittelrisalits kostete 63.570,53 € und die Restauration des Eingangsfoyers 45.461,69 €; für beide Maßnahmen des Bauabschnittes II flossen ebenfalls Mittel aus der Denkmalförderung des Freistaates Sachsen.
Die Sanierung der Lessingschule wurde mit dem Ziel fortgesetzt, die Bauabschnitte III und IV bis zur 100-Jahr-Feier im September 2003 zu realisieren. Der Innenausbau umfasste die komplette Erneuerung und Modernisierung der gesamten Haustechnik. Zur Gewährleistung einer Lichtachse wurden die zu DDR-Zeiten eingebauten Trennwände in den Fluren zurückgebaut. Fußböden wurden aufgearbeitet; Wände und Decken erhielten einen hellen und freundlichen Anstrich. Die Erfüllung der mit Baugenehmigung erteilten Forderungen, vordergründig der Maßnahmen des Brandschutzes, waren verpflichtend. Die Gesamtbaukosten dieses Bauabschnittes beliefen sich auf 550 T€, wobei 245.220 € Schulbaufördermittel zur Verfügung standen.
Ein Festkomitee unter Leitung von Schulleiterin Frau Heidi Leistner, in dem Elternvertreter, Lehrer und ehemalige Lehrer sowie Vereine, ortsansässige Firmen und Gewerbetreibende mitarbeiteten, sorgte für die Vorbereitung und Durchführung einer Festwoche anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Schule. Seinen Höhepunkt hatte das Fest mit der Eröffnung der Schulhausausstellung am 13. und 14. September 2003. Mit viel Aufwand und Liebe zum Detail war die Ausstellung hergerichtet. Themen wie „Schule im Wandel der Zeiten“ oder „Das Leben der Menschen früher und heute“ waren Inhalte der Ausstellung. Aber auch über Mineralien, Wald und Natur, Tierschutz sowie „Handwerk früher und heute“ wurde umfassend informiert. Das Schulhaus und das große Festgelände erlebten einen ungeahnten Ansturm, der in Treuen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
In unserer großen Grundschule, der Lessing-Grundschule in Treuen lernen zurzeit 215 Grundschüler in neun Klassen. Mit der integrierten Horteinrichtung der Kindertagesstätte „Nesthäkchen“ ist die Lessingschule Treuen voll und ganz ausgelastet. Entsprechend dem Raumprogramm wird sich die Lessingschule Treuen mittelfristig auf eine zweizügige Grundschule einpegeln.
Nachdem im Zuge des 100-jährigen Jubiläums der Lessingschule in Treuen in den Jahren 2002/03 der Innenausbau erfolgte, wurde im Rahmen des Konjunkturpaketes II die vorliegende Entwurfsplanung für die Sanierung und Erweiterung der „roten Schule“ aktualisiert und zur Förderung durch den Freistaat Sachsen beantragt. Die nach der Wende nicht mehr aufschiebbaren Investitionen – das waren die Teilsanierung der Turnhalle, die Restaurierung des Eingangsbereiches und des Mittelrisalits an der Fassade sowie die Modernisierung der Klassenräume – waren auf die geplanten Baumaßnahmen abgestellt. Allen Verantwortlichen war immer klar, dass die Sanierung und Erweiterung dieser Schule, vor allem wegen erheblicher Nässeschäden im Bereich des Kellers, des Erdgeschosses, an Dach und Fassade sowie aus Gründen des eingeschränkten Sanitärbereiches, absolute Priorität hat. Die Entwurfsplanung berücksichtigte die Erweiterung des bereits 1902! als „zukünftige Erweiterung“ festgelegten Nordwestflügels. Im Zuge der Errichtung der Schule in den Jahren 1902/03 wurde auf den Nordwestflügel (Schulstraße, hinter Schulbushaltestelle) nach Aktenlage wegen fehlender finanzieller Mittel verzichtet.
Der erste Fördermittelantrag datiert aus dem Jahr 1994. Überarbeitungen erfolgten jeweils mit Antragstellung auf Fördermittel. Im Juni 2012 wurde eine Zuwendung für die große Schulbaumaßnahme an der Lessing-Grundschule Treuen in Aussicht gestellt. Ende 2012 war es dann soweit - der Zuwendungsbescheid für die Sanierung des Schulgebäudes und die Errichtung des Erweiterungsneubaus ging ein! Damit konnte die große Schulbaumaßnahme (der Bauabschnitt V) an der Lessingschule in Treuen im Jahr 2012 beginnen!
Im Erweiterungsneubau - dem seit 1902 geplanten und 2014 fertig gestellten Nordwestflügel – können nun auf allen Etagen Sanitärtrakt, ein Aufzug zur Gewährleistung der Barrierefreiheit und ein innenliegendes 2. Treppenhaus genutzt werden. Die Garderoben wurden im Untergeschoss und im 2. Obergeschoss des Neubaus angeordnet. Das Elternsprechzimmer und das Arztzimmer sowie der Kopierraum entstanden im 1. OG parallel zur Schulleitung und zum Sekretariat. Im hälftigen Kellergeschoss an der Südseite wurde der Speisesaal im Stil einer modernen Mensa für beide Treuener Schulen angeordnet. Zuvor erfolgte ein kompletter Umbau des Kellergeschosses inkl. der dafür notwendigen statischen Ertüchtigungen. Mit Inbetriebnahme der Räume im Erweiterungsneubau konnten die Flachdachanbauten aus DDR-Zeiten zurückgebaut werden. Das Teilobjekt 01 dieser Schulbaumaßnahme (Erweiterung und Sanierung Schulgebäude) mit Gesamtbaukosten i. H. von 3.025.137,50 € wurde mit 40 v. H. aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE) und aus Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert. Den Eigenanteil i. H. von 60 % trägt der Schulverband „Treuener Land“. Die Erweiterung und Sanierung des Schulgebäudes konnte Ende des Jahres 2014 abgeschlossen werden.
Gleichzeitig erfolgte am 1. Schultag des Jahres 2015 die feierliche Inbetriebnahme des Hortes der Kita „Nesthäkchen“. Aus der Förderrichtlinie zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur floss für die Integration dieser Horteinrichtung im Erdgeschoss der Lessingschule Treuen mit Gesamtbaukosten i. H. von ca. 248.118,52 € eine Zuwendung i. H. von 40 %.
Der Erweiterung und Sanierung des Schulgebäudes folgten die Bauleistungen zum Teilobjekt 02. Das sind die Neudeckung des Turnhallendaches, die Sanierung der Altbaufassade, der Neubau des Verbindungsbauwerkes zur Turnhalle und die Neuerrichtung der Turnhallenanbauten entsprechend der historischen Geometrie. Den Abschluss bildet die Neugestaltung und Sanierung der Freianlagen als Teilobjekt 03. Mit einem Pausenhoffrühstück am 16.12.2015, an dem sich die Grundschüler ihre Nachbarn von der Marien-Oberschule einluden, konnten die fertig gestellten Bauleistungen gefeiert werden. Die Gesamtbaukosten des Teilobjektes 02 (Hochbau) betrugen 837.579,52 €. Im Tiefbau (Teilobjekt 03) fielen Kosten i. H. von 488.025,53 € an. Die Bauleistungen wurden mit 40. v. H. aus Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert.
Nach der Feierstunde am 10.06.2016 wurde die abgeschlossene Schulbaumaßnahme an der Lessingschule Treuen mit einem „Tag der offenen Tür“ am 11.06.2016 gefeiert. Alle Bürgerinnen und Bürger konnten sich von den immensen Verbesserungen der Lern- und Unterrichtsbedingungen in der Lessingschule Treuen überzeugen. Ein Sonderdruck des „Treuener Landbote“ vom 11.06.2016 gibt einen Überblick zur Erweiterung und Sanierung der Lessingschule Treuen. Dieser Sonderdruck steht in der örtlichen Buchhandlung Moritz zur Verfügung. Die Vertreter des Schulverbandes „Treuener Land“ bedanken sich bei allen Beteiligten, die sich für die Schulbaumaßnahme und als zwingende Voraussetzung für die Fördermittel an den Schulverband „Treuener Land“ als Träger der Lessingschule Treuen eingesetzt und engagiert haben.
Einbau einer stationären raumlufttechnischen Anlage in die Unterrichtsräume der Lessing-Grundschule Treuen
Der Bund förderte mit der Richtlinie vom 03.06.2021 für den Neueinbau stationärer RLT-Anlagen für Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren Zuwendungen i. H. von 80 %. Die Höchstförderung war bis auf 500.000 € pro Standort begrenzt. Der Schulverband „Treuener Land“ hat für die Lessing-Grundschule Treuen diese 500.000 € Fördermittel beantragt, um auch in allen Klassenräumen einen effektiven Luftaustausch mit Frischluft realisieren zu können. Darüber hinaus führt die Wärmerückgewinnung mit einem thermischen Wirkungsgrad von ca. 80 % zur Steigerung der Energieeffizienz. Die Lüftungsanlage für die Versorgung aller Klassen- und Horträume in der Lessing-Grundschule Treuen konnte im April 2023 in Betrieb genommen werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 695.602,32 €.
Bereits mit der großen Schulbaumaßnahme in den Jahren 2012 bis 2016 wurde das Untergeschoss inkl. Mensa und der Anbau (Nordwestflügel) mit einer automatischen Lüftungsanlage ausgestattet.
In der Marien-Oberschule Treuen wurde bereits 2010 eine Lüftungsanlage eingebaut. Aus den Erfahrungen wissen wir, dass die Versorgung der Unterrichtsräume mit Frischluft ein hohes Gut ist. Eine stationäre automatische Lüftung bringt nicht nur frische, virenfreie Luft in den Raum und gewinnt wertvolle Energie aus der Abluft zurück; es senkt auch die CO2-Konzentration und den Feuchtegehalt. Darüber hinaus führt es andere Luftschadstoffe aus dem Raum ab. Das alles können mobile Luftfilter nicht. Denn bereits vor Corona war bekannt, dass die CO-2 Werte in Klassenzimmern stark variieren und hygienisch häufig auffällig bis inakzeptabel sind. Zudem sind kontrollierte Lüftungsanlagen auch noch dann sinnvoll, wenn nach der Corona-Pandemie die Luftreiniger voraussichtlich verschrottet werden. Lüftungsgeräte dagegen verbessern dagegen weiterhin die Raumluftqualität und sparen dank Wärmerückgewinnung Heizkosten.
Bettina Trautzsch, Geschäftsführerin des Schulverbandes „Treuener Land“ - aktualisiert am 30. Oktober 2024